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In den vergangenen Jahren wurden zahlreiche gesetzliche Änderungen im Immobilienbereich eingeführt. Eine besonders relevante Neuerung trat am 23. Dezember 2020 in Kraft: Die gesetzliche Regelung zur Verteilung der Maklerkosten bei Kaufverträgen über Wohnungen und Einfamilienhäuser.

Da dieses Thema häufig unvollständig oder falsch dargestellt wird, erhalten Sie hier einen verständlichen Überblick über alle wesentlichen Punkte.

Hinweis: Wir geben keine Rechtsberatung. Alle Informationen sind ohne Gewähr und ersetzen keine individuelle Prüfung.

Die gesetzlichen Vorgaben gelten für:

• Einfamilienhäuser

• Reihenhäuser und Doppelhaushälften

• Eigentumswohnungen

• Immobilien auf Erbbaugrundstücken

Dabei spielt es keine Rolle, ob die Immobilie vermietet oder selbst genutzt wird – auch Kapitalanlagen sind eingeschlossen. Nicht betroffen: Wohnungspakete und Käufe durch juristische Personen (z. B. GmbH).

Seit der Neuregelung benötigen Maklerverträge, die den Nachweis oder die Vermittlung eines Kaufvertrages betreffen, zwingend Textform (§ 656a BGB n. F.).

Ein stillschweigender Vertragsschluss ist hier nicht mehr möglich.

1. Doppeltätigkeit – beide Parteien zahlen gleich viel (§ 656c BGB)

Ist der Makler für Käufer und Verkäufer tätig, müssen beide Parteien die gleiche Provisionshöhe zahlen. Ein gewährter Nachlass gilt automatisch für beide Seiten.

2. Einseitige Beauftragung mit teilweiser Kostenbeteiligung (§ 656d BGB)

Beauftragt nur der Verkäufer den Makler, kann der Käufer maximal 50 % der vereinbarten Provision übernehmen. Der Makler erhält dabei einen direkten Anspruch gegenüber dem Käufer – allerdings erst, wenn der Verkäufer seinen Anteil bezahlt hat.

3. Verkäufer trägt die gesamten Maklerkosten

Weiterhin möglich: Der Verkäufer übernimmt die Provision vollständig. In der Praxis kann sich dies jedoch im Kaufpreis widerspiegeln – sofern es der Markt zulässt.

Die Neuregelung sorgt dafür, dass reine „Internetmakler“ ohne lokale Kompetenz oder persönliche Betreuung es künftig schwerer haben. Denn eines zeigt sich deutlich: Immobilien lassen sich nur begrenzt digitalisieren. Der persönliche Kontakt bleibt entscheidend – für Vertrauen, passende Entscheidungen und erfolgreiche Vermittlung.

Wir kombinieren Online-Präsenz mit echter Fachkompetenz, lokaler Marktkenntnis und persönlicher Beratung. Käufer wie Verkäufer profitieren von umfassenden Dienstleistungen, – von Finanzierungsempfehlung und Renovierung bis zur vollständigen Sanierung.

Wer seinen Kunden echte Mehrwerte bietet, wird auch künftig die erste Wahl sein.